Die kath. Kirche “St. Elisabeth”  - bis zum Jahr 2012 Filialkirche der Pfarrei Arzell-   steht im nördlichen Bereich des Ortes und ist ein schlichtes Bauwerk in neubarocken Formen. Sie wurde in den Jahren 1912-1914 erbaut.

Das Schiff ist quadratisch und weist vier Fensterachsen mit Rundbogenfenstern auf. Das pyramidenförmige Dach trug früher in der Mitte einen Dachreiter mit Schweifkuppel. Darin war auch die kleine Glocke, das wohl älteste Stück der Kirche, aufgehängt. Leider fiel der Dachreiter Renovierungsarbeiten zum Opfer und man hat die Glocke außerhalb in einem neuartigen Betonbogen untergebracht.

Wie meine Recherchen ergeben haben, hätte man den hübschen Dachreiter ohne weiteres erhalten können. Aber irgend jemand, wer auch immer und weshalb hat sich durchgesetzt, diesen (damals wahrscheinlich modernen) hässlichen Betonturm neben die Kirche zu stellen. 

Der kleine Dachreiter auf der Kirche

Eines der wohl älteren Ausstattungs-Stücke der kath. Kirche in Buchenau dürfte die kleine Glocke in diesem Betonbogen sein. Sie trägt folgende Inschrift:
P.L. WIELAND ULM 1876

Ein weiterer Umbau, der sehr zu bedauern ist, ist das Zumauern von 3 hübschen Fenstern, die sich ehemals in der Apsis befunden haben. Angeblich hat ein Pfarrer in den 40er Jahren des 20. Jahrh. diese unselige Umgestaltung zu verantworten, weil ihn das einfallende Morgenlicht bei der Messe gestört hat. Man kann nur sagen: Schade!  So erhellen heute nur noch 4 Fenster Richtung Süd-Osten und eines auf der nordwestlichen Seite den Innenraum der Kirche.

Im Innenraum sehen wir eine flache Holzdecke und einen gedrückten Chorbogen. Die Altar-Apsis, in der früher auch einmal die oben zu sehenden Fenster waren, wartet noch auf das barocke Altarblatt des St. Joseph mit Jesuskind,  das früher die linke Seitenwand geziert hat und nun erst restauriert werden soll (s. Bild weiter unten).  

Eine kleine Kostbarkeit beherbergt die kath. Kirche ebenfalls: Ein Bild "Josef mit Jesuskind" des bekannten Fuldaer Barockmalers Emanuel Wohlhaupter.

Das Bild ist z.Zt. für eine Restaurierung vorgesehen, da der Zahn der Zeit daran genagt hat. Ein ehemals dazu gehöriges Bild von Maria ist bedauerlicherweise nicht mehr vorhanden. Anscheinend ist es in eine andere Kirche verbracht worden.

Weiterhin sind noch einige sehr schöne Heiligen Figuren in der Kirche untergebracht. Zunächst die Eltern von Jesus Christus, Maria und Josef die als getrennte Figuren lange Zeit renovierungsbedürftig in der Sakristei standen. Sie erstrahlen wieder in neuem Glanz und wurden nun nach der Restaurierung in den Innenraum des Gotteshauses verbracht. Weiter gibt es eine feine Figur der Heiligen Elisabeth, nach der ja diese Kirche benannt ist und eine Herz-Jesu-Figur. Die beiden letztgenannten sind rechts und links der Apsis an der Stirnseite des Kirchenschiffs angebracht (s. Bild "Kirchenschiff" weiter oben).

An der linken Seite des Kirchenschiffs befindet sich ein moderner Kreuzweg des Holzschnitzers und Bildhauers Johannes Kirsch (Petersberg). Da es als sehr unpraktisch empfunden wird, dass die einzelnen Stationen des Kreuzwegs sehr dicht beieinander angebracht sind, plant man, die Stationen demnächst zu verteilen und dafür auch die rechte Seite der Kirche mit einzubeziehen.

Wenn man die Kirche betritt, erkennt man am ersten Fenster auf der rechten Seite den Namen des Glasmalers, der die Fenster in 1914 geschaffen hat: Glasm. H. Leinweber, Fulda 1914

 

Historisch nicht so bedeutend wie die Ev. Kirche Buchenaus, ist die kleine Kath. Kirche doch auch ein beachtenswertes Bauwerk. Leider wird durch Aufgabe der Pfarrei Arzell, zu der Buchenau immer Filialkirche war, die Aussicht auf regelmäßige Gottesdienste nicht besser. Und leider ist dadurch auch zu befürchten, dass die Katholiken Buchenaus hier in der Diaspora noch mehr auf sich alleine gestellt sein werden.